Marc Haber wrote:
Vorab in kurz: ich kann dir in allen Punkten voll zustimmen und noch
oben drauf setzten, dass ich mglw. (je nach dem, wie die einzelnen
Beteiligten sich (weiter) verhalten) mich bald in drei
rechtlichen/gerichtlichen Streitereien mit der PoBa befinden werde.
Post by Marc HaberDas interessiert die Postbank übrigens einen Dreck. Ich habe bei einem
"dauerhaft kostenfrei" Giro Extra Plus aus einer Buhl-Data-Aktion am
16. September 2016 der Einführung von Kontoführungsgebühren per Post
widersprochen mit dem Hinweis auf diese Zusage beim Kontoabschluß.
Ich reichte den Widerspruch persönlich in meiner Postfiliale ein und bat
um eine abgestempelte und unterschriebene Empfangsbestätigung auf einer
Kopie des Schreibens, was ich auch umgehend erhielt.
Post by Marc HaberAm 11. November (!) bequemte sich die Postbank dann doch mal zu einer
Antwort, dummerweise als "Bankpost" im elektronischen Postfach des
Onlinebankings, mit einem Haufen Textbausteine und der Kernaussage,
dass man meinem Wunsch auf kostenfreie Weiterführung des Kontos nicht
entsprechen könne.
Einen vergleichbaren oder vermutlich identischen Textbaustein erhielt
ich ebenfalls ins Postfach und reagiert sogar zeitnah darauf, indem ich
_nochmals_ alle Fakten erläuterte und dass das Geschriebene am Großteil
des Inhalts meines Widerspruchs vorbei ginge.
Post by Marc Haber|Sie sind im Rahmen einer Sonderaktion unser Kunde geworden?
|Machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Prämie. Sie bleibt Ihnen selbst-
|verständlich erhalten.
Ja, identisch hier!
Post by Marc HaberIch hab jetzt nochmal geschrieben, dass ich die dauerhafte
Kostenfreiheit des Kontos als Prämie sehe, die mir bitte erhalten
bleiben soll, habe das Konto abgeräumt und um den Betrag der nun
strittigen Kontoführungsgebühren ins Soll gestellt und in dem
Schreiben gekündigt und um Ausbuchung der Gebühren gebeten.
Ich räumte die damals aktuellen Centbeträge ab (wohl wissen, was
passieren würde), kündigte aber nicht selbst (eher ungeschickt, wie sich
nun herausstellt), sondern beharrte auf der dauerhaften Gebührenfreiheit.
Post by Marc HaberMögen die Spiele beginnen.
Meine haben das. Und wie!
Seit meines Widerspruchs, welcher natürlich ignoriert wurde, kamen in
der Zwischenzeit Ende jedes Quartals die belasteten Monatsgebühren als
Soll aufs Konto. Plus Verzugszinsen, plus Postgebühren für einen ersten
Drohbrief. Mittlerweile sind es wohl zwei.
Vor einem knappen Monat kam ein Brief von der PoBa, dass man mir, weil
das Konto im Minus sei, die Kündigung von Giro und Tagesgeldkonto für
Mitte Juni in Aussicht stelle. Die KK sei bereits gekündigt worden.
Weiterhin wurde angekündigt, dass man die Forderung an ein
Inkassounternehmen weiterreichen und eintreiben lassen werde.
Dann noch der schwachsinnige Satz, dass falls ich das Konto nicht
ausgleichen könne, man bestimmt eine Lösung finden würde, ich solle mich
nur melden.
Nun, gemeldet hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt schon mehrfach bei der
PoBa. Nur leider ist es dort so, dass die rechte Hand nicht nur nicht
weiß, was die linke macht. Sondern dass die rechte Hand gar nicht weiß,
dass die linke überhaupt existiert.
Weiterhin enthielt der Brief die erpresserische Drohnung, dass man,
falls ich den Betrag nicht fristgerecht ausgleichen würde, man eine
entsprechende Meldung an die SCHUFA geben würde. Daraufhin erstattete
ich Anzeige gegen die PoBa wegen Erpressung. Der aufnehmende
Polizeibeamte zog ob meines Anliegens erst mal kurz verwundert eine
Augenbraue hoch, freut sich dann aber, dass ich den gesamten Text samt
Beweismitteln schon auf Papier dabei hatte (deutlich weniger Arbeit für
ihn und schnellere Bearbeitung) und meinte nach Lesen der Unterlagen,
dass alle vom Gesetz geforderten Bedingungen für eine Erpressung
vorlägen. Er musste also keinen Versuch unternehmen, mir mein Vorhaben
auszureden bzw. mir den Sachverhalt und Gesetzestext zu erklären, da
diese eben nicht in Widerspruch zueinander lagen.
Anschließend bin ich nochmals zur heimischen PoBa Filiale und habe der
dortigen Kundenbetreuerin den Sachverhalt von Anfang an (unter Vorlage
der bis zu diesem Zeitpunkt angefallenen 'Korrespondenz', aber natürlich
OHNE Hinweis auf die erfolgte Anzeige!) erläutert und gefragt, ob sie in
diesem Falle etwas für mich unternehmen könne, da der von mir
erreichbare Kundendienst offensichtlich nur aus ahnungs- und
verständislosen call center Agenten bestünde. Sie hatte daraufhin eine
erneute Beschwerde in meinem Wortlaut an die angeblich höchste, von ihr
aus erreichbare Beschwerdestelle geschrieben, die für Beschwerden aus
Filialen kommend, nicht von Endkunden, zuständig sei.
Daraufhin(?) kam nach wenigen Tagen ein erneutes PoBa Schreiben per
Sackpost, in dem einige wenige, am Thema knapp vorbei gehende
Textbaustein, sowie das untröstliche Bedauern der Postbank standen.
Post by Marc HaberMeine Vergleichsbereitschaft beschränkt
sich auf die Hälfte des strittigen Betrags, weil ich mir wohl
zurechnen lassen muss, das von der Postbank mutwillig versteckte
Schreiben zu lange nicht bemerkt zu haben.
Wieso? Du hast der Einführung der Gebühren widersprochen. Dann gäbe es
für die PoBa nur noch zwei Möglichkeiten, um aus der Sache sauber raus
zu kommen. a) sie erlassen dir die Gebühren. b) sie kündigen das Konto.
Die bei mir versuchte Variante c) (illegal - es wurde schließlich
widersprochen - Gebühren abbuchen und dieses Soll als Grund ansehen, der
SCHUFA eine nötige Zwangskündigung mitzuteilen) geht nicht! Das endet
bei mir mit einer zweiten Anzeige, bzw. Klage. Sobald ich nach einer
Selbstauskunft (eine in wenigen Monaten, dann alle Jahre wieder) einen
entsprechenden Vermerk finden sollte.
Post by Marc HaberWir werden sehen ob die Postbank sich wegen sechzig Euro zum
Mahnbescheid oder gar weiter traut.
Ich habe dies schriftlich in Aussicht gestellt bekommen. Wegen 'nem Fuffi.
-Andreas, cross-post zur PoBa Geschäftsführung vorschlagend :->>